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What you need are Shoes!

Das Geschäft mit dem Läufer

Ihr braucht das alles nicht!

Es gibt viele Geschäftsmodelle mit denen findige Geschäftsleute dem „gemeinen Läufer“ sein Geld aus dem Beutel luchsen wollen. In den unterschiedlichsten Facetten wird dem Läufer Glauben gemacht, er könne ohne dieses oder jene Produkt seiner Leidenschaft nicht nachkommen. Der Markt ist riesig: Nahrungsergänzungsmittel, (schicke) Kompressionsstrümpfe, Laufhosen-, Shirts und Unterwäsche, Leistungsdiagnostik, Laufanalysen, Apps, Laufuhren, Schuhe und nicht zuletzt alle möglichen Dienstleistungen rund um den Laufsport.

Stellt man sich aber mal wirklich die Frage, ob man das alles braucht und wie sinnvoll der Einsatz ist wird man, auf jeden Fall wenn man ehrlich zu sich ist, schnell bemerken dass man den ganzen Krempel eigentlich überhaupt nicht braucht. Am ehesten sind es wohl noch die Schuhe, die einen akzeptablen Nutzen haben. Denn Barfuß sind wohl die Wenigsten unterwegs. Alles andere sollte maximal hinterfragt werden. Um 3943. in beim Volkslauf meines Sportvereins zu werden, braucht man weder Kompressionssocken noch eine Tausend-Euro-Uhr mit Herzfrequenzmessung am Handgelenk. Wer zwei Mal die Woche fünf oder zehn Kilometer läuft, kommt gut mit Mokkasins und ner abgeschnittenen Jeans über die Runden.

Machen Kleider Sieger?

Ich will jetzt nicht abstreiten, dass die Sportkleidung einen Sinn erfüllt, aber viele Leute, grade Anfänger, beginnen mit einem Sport indem Sie sich beim Ausrüster ihrer Wahl erstmal grundaustatten lassen. Das Resultat sind dann oft, bunt gekleidete Hampelmännchen die in ihren High-Tech Sachen zwar sehr lustig aussehen, letztlich aber im Sportgeschäft abgezockt wurden. Bedarf erschaffen nennt man das glaube ich. Wie gesagt, ich bin da eher für Jeans und Mokkasins!

Wer nicht krank ist, braucht keine Pillen!

Noch so ein Thema sind diese Tabletten, Pillen und Pülverchen. Leute: Das Zeug nutzt nur einem und zwar dem, der sie verkauft! Studien zur Folge ernähren Mitteleuropäer sich sehr ausgewogen. So ausgewogen, dass die zusätzliche Einnahme von irgendwelchen Präparaten für gesunde Menschen überhaupt keine Relevanz hat. Wenn man also nicht zu einer speziellen Risikogruppe gehört, kann man selbst bei hoher Sportintensität auf diesen ganzen Kram verzichten. Hier ein Verweis zur Techniker-Krankenkasse zu dem Thema: https://www.tk.de/techniker/magazin/ernaehrung/essen-und-wissen/nahrungsergaenzungsmittel-2030356
Also: Wenn ihr Bock auf Laufen habt, lauft los. Fertig! Ist ganz einfach.

Der Sinn der Strümpfe ist…?

Eines meiner Lieblingsthemen sind diese hübschen Kompressionsstrümpfe, die allemal das Zeug zum Placebo haben. Ein Nutzen ist m.E. nicht nachweisbar, außer (wie bei den Pillen) für die Hersteller in Form von €€€. Das große Problem ist hier tatsächlich die Mehtodik der Strumpfbefürworter, ihren heißgeliebten (hübschen) Strümpfen eine Wirksamkeit zuzuschreiben. Die Standardaussage ist hier: „Seit ich die Strümpfe beim Training nutze, habe ich weiniger Muskelkater!“. OK, nehme ich erstmal so hin. Problem bei der „Studie“ ist es allerdings, dass lediglich ein Studienteilnehmer befragt wurde und es zudem eine Testgruppe, die ein einheitliches Training ohne solche Socken absolviert hat, fehlt. Rein faktisch ist die Aussage also erstmal nichts wert, da niemand sagen kann, ob der Muskelkater bei einem identischen Training ohne Schönheitsstrümpfe nicht ebenfalls abgenommen hätte. Weiter tragen die Befürworter ihre Strümpfe IMMER, denn sie wirken ja! Somit können sie natürlich keinen Vergleich anstellen ob der Effekt tatsächlich mit den Socken zu tun hat. Das Testszenario taugt einfach nichts und im Übrigen, sind alle Studien die ich zu dem Thema bisher gefunden habe auf einer ähnlich mageren Basis aufgebaut. Sehr kleine Testgruppen und Ergebnisse die in der Größenordnung der statistischen Normalabweichung liegen. Meine Meinung dazu: Würden die Dinger auch nur soweit helfen, auf der Marathondistanz auch nur ein paar Sekunden zu sparen, würden sämtliche Profis in bunten Socken an den Start gehen, tatsächlich macht es aber kein einziger.

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